Ein Beispiel: Sie haben zwei Kinder, beide nach 2008 geboren. Im Vorjahr lag Ihr Bruttoeinkommen bei 40.000 Euro. Das bedeutet: Zugleich sind Einzahlungen bis 2.100 Euro steuerfrei, senken also das zu versteuernde Einkommen. Sie können als Vorsorgeaufwendungen beim Finanzamt geltend gemacht werden. Im Rahmen der Erstellung der Steuererklärung erfolgt eine sog. Günstigerprüfung, um eine doppelte Förderung durch Zulage und Steuerersparnis zu vermeiden. Durch die vollständig ausgefüllte Anlage AV wird geprüft, was sich für den Riester-Sparer im Einzelfall mehr lohnt: die Zulagen zu bekommen oder die Beiträge abzusetzen. Dazu zieht es – stark vereinfacht ausgedrückt – vom Einkommen die Riester-Einzahlungen ab. Von dieser Steuerersparnis werden die Zulagen abgezogen. Bleibt eine positive Differenz, wird dieser Betrag von der Steuerschuld abgezogen. … [Weiterlesen...]
Behinderten-Pauschbeträge
Übersicht der aktuellen Behinderten-Pauschbeträge Fahrtkosten-Pauschalen Zusätzlich werden für Aufwendungen für durch eine Behinderung veranlasste Fahrten eine behinderungsbedingte Fahrtkostenpauschale anstelle der sonst durch Einzelnachweis geltend zu machenden außergewöhnlichen Belastungen berücksichtigt. Für Menschen mit einem Grad der Behinderung von mindestens 80 oder mit einem Grad der Behinderung von mindestens 70 und dem Merkzeichen "G" beträgt die behinderungsbedingte Fahrtkostenpauschale 900 EUR. Bei Menschen mit den Merkzeichen "aG", "Bl", "TBl" oder "H" beträgt die behinderungsbedingte Fahrtkostenpauschale 4.500 EUR. In diesem Fall kann die Pauschale von 900 EUR nicht zusätzlich in Anspruch genommen werden. … [Weiterlesen...]
Pendlerpauschale – Arbeitshilfe
Aufwendungen des Arbeitnehmers für die Fahrten von der Wohnung zur Arbeit gehören zu den abzugsfähigen Werbungskosten, die in Höhe der Entfernungspauschale angesetzt werden können. Unter den Anwendungsbereich der Entfernungspauschale fallen die Fahrten zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte. Für den Ansatz der Entfernungspauschale ist es nicht entscheidend, mit welchem Transportmittel der Weg zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte zurückgelegt wird. Liegen die tatsächlichen Aufwendungen für die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel über der Entfernungspauschale, kann auch der übersteigende Betrag angesetzt werden. Arbeitgeberleistungen (Zuschüsse und Sachbezüge) zu Jobtickets im Linienverkehr und zu Beförderungsleistungen im öffentlichen Nahverkehr sind lohnsteuerfrei (keine Zurechnung zum Bruttoarbeitslohn). Ausgehend von 230 Arbeitstagen (5-Tage-Woche) sowie 30 Urlaubs- und Krankheitstagen / Jahr kann zur Ermittlung der Anzahl der Arbeitstage steht folgende … [Weiterlesen...]
Rückblick in eigener Sache
Die ersten Absolventen des Faches "Deutsches Steuerrecht an der UBB" haben erfolgreich Ihr Zertifikat erworben. Wir blicken zurück auf zwei Semester der Lehre zum deutschen Einkommensteuer-, Bilanzsteuer- und Umsatzsteuerrecht sowie Vorlesungen im Bereich des formellen Steuerrechts (Abgabenordnung). Waren die Themen zu Beginn für die deutschsprachigen Studierenden noch unbekannt und auf den ersten Blick ohne Zusammenhang, so hat sich im Laufe der beiden Semester wie bei einem Puzzle ein Gesamtbild ergeben. Die Verknüpfungen der Umsatzsteuer mit der ertragsteuerlichen Gewinnermittlung oder die Regelungen etwa zur Korrektur von Steuerbescheiden in ihrer Anwendung auf die unterschiedlichen Steuerarten wurden zu vertrauten Themen. Wir freuen uns gemeinsam mit diesem fakultativen Angebot den besonders engagierten Studierenden aus den Bereichen Accounting und Recht eine Möglichkeit zur Spezialisierung anbieten zu können, die als Ergänzung zu einer späteren beruflichen Tätigkeit sowohl in … [Weiterlesen...]
VAT Split Payment
Die rumänische Regierung hat bereits im Jahr 2017 die Einführung eines sog. Split-Payment-Systems beschlossen. Diese Neuerung dient der Bekämpfung des Umsatzsteuerbetrugs und soll dadurch erreicht werden, in dem künftig der Zahlungsverkehr zwischen Steuerpflichtigen besser kontrolliert wird. Das neue Gesetz sieht daher vor, dass bereits seit 2018 Leistungsempfänger den in Rechnung gestellten Umsatzsteuerbetrag auf ein spezielles Steuerkonto des Leistenden überweisen müssen. Verpflichtet soll das zusätzliche Steuerkonto für alle Unternehmer sein, die entweder in Rumänien ansässig oder dort für umsatzsteuerliche Zwecke registriert sind. Ein Verstoß des Leistungsempfängers kann mit einer Strafe in Höhe von 50% des auf das Konto zu zahlenden Betrags geahndet werden. … [Weiterlesen...]