Die Bundesregierung hat das steuerfrei zu stellende sächliche Existenzminimum für die Jahre 2017 und 2018 neu festgelegt. Das Existenzminimum für einen Erwachsenen beträgt somit im Jahr 2017 8.820 € und im Jahr 2018 9.000 €. Für Kinder wird das sächliche Existenzminimum für 2017 auf 4.716 € und für 2018 auf 4.788 € festgelegt. Quelle: Bundestag/Existenzminimumbericht … [Weiterlesen...]
Steuerprogressionsbericht
Der Einkommensteuertarif bedingt die sog. kalte Progression bei der Steuermehreinnahmen nur deshalb entstehen, weil die Einkommen inflationsbedingt steigen und damit durch den progressiven Einkommensteuertarif bei unverändertem Realeinkommen zu einem Anstieg der Durchschnittsbelastung führt. Zum Ausgleich der kalten Progression für das Jahr 2016 wäre der Einkommensteuertarif bei einer angenommenen Inflation von 0,62% entsprechend zu verschieben. Für 2017 wird ebenfalls eine Rechtsverschiebung der Tarifeckwerte empfohlen und zwar bei einer erwarteten höheren Inflationsrate. Quelle: Bundestag/Steuerprogressionsbericht … [Weiterlesen...]
Umsatzsteuer im Einkaufswagen
Was wird wie hoch besteuert? Bei allen Einkäufen wird die Mehrwertsteuer fällig. Allerdings gibt es hier zwei Arten: Den regulären Satz von 19 Prozent und den ermäßigten von 7 Prozent. Wer nach dem Einkauf im Supermarkt einen Blick auf den Bon wirft, wird sehen, dass dort beide Sätze aufgeführt sind. Ausgewählte Produkte und ihr Mehrwertsteuersatz Produkt Mehrwertsteuersatz Milch 7% Hummer 19% Zeitung 7% Busfahrschein 7% Buch 7% Wein 19% Theaterkarte 7% Schuhe 19% Waren des täglichen Bedarfs niedriger besteuert Das Prinzip ist einfach: Das, was im Alltag gebraucht wird, wird auch niedriger besteuert. Im Supermarkt sind Obst- und Gemüsestände, Fleisch- und Käsetheke Orte, wo es Waren mit einem Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent gibt. 75 Prozent der ermäßigten Artikel sind Lebensmittel. Davon profitieren vor allem Geringverdiener. Wer allerdings einen Abstecher in die Feinkostabteilung macht und sich einen … [Weiterlesen...]
Gemeinsame konsolidierte Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage
Die EU-Kommission hat am 25.10.2016 angekündigt, dass sie eine Reform der Besteuerung von Unternehmen im Binnenmarkt plant, um so ein wachstumsfreundliches und faires System der Unternehmensbesteuerung zu schaffen. Die bereits diskutierte Idee einer gemeinsamen konsolidierten Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage (GKKB) soll als Teil eines umfangreicheren Reformenpaketsdie Kosten der Steueradministration senken und Steuervermeidungspraktiken bekämpfen. Darüber hinaus sollen das System für die Beilegung von Streitigkeiten zur Doppelbesteuerung in der EU verbessert werden und bestehenden Missbrauchsverhinderungsvorschriften überarbeitet werden. Quelle: EU Taxation News vom 25. Oktober 2016 … [Weiterlesen...]
Gemeiner Wert bei der Erbschaftsteuer
Nach § 9 Abs. 1 Bewertungsgesetz ist grundsätzlich, soweit nichts anderes vorgeschrieben ist, der gemeine Wert zugrunde zu legen. Dieser bestimmt sich durch den Preis, der im gewöhnlichen Geschäftsverkehr nach der Beschaffenheit des Wirtschaftsgutes bei einer Veräußerung zu erzielen wäre. Das Finanzgericht Hessen hatte im Fall einer Erbschaft aus dem Jahr 2012 zu entscheiden, wie Anteilscheine an einem offenen Immobilienfonds zu bewerten sind. Das Fondmanagement hatte die Rücknahme der Anteilscheine im Mai 2010 für zwei Jahre ausgesetzt und den Anlegern später mitgeteilt, dass die fehlende Liquidität des Fonds die Kündigung und dessen Auflösung zur Folge hat. Bei der Erbschaftsteuerfestsetzung wehrte sich die Klägerin dagegen, dass das Finanzamt die Anteilscheine mit dem Rücknahmewert angesetzt hatte. Dieser sei - so die Klägerin - infolge der Aussetzung der Rücknahme der Anteilscheine nicht mehr zu realisieren gewesen. Maßgeblicher Wertansatz müsse vielmehr der niedrigere … [Weiterlesen...]